Die Prägestätten der römischen Münzen.

Rom war die einzige Münzstätte des Reichs, die (nahezu) ununterbrochen tätig war. Auf Grund des hohen Münzbedarfs eröffnete aber schon Kaiser Augustus in Lugdunum (Lyon) um 15 n.Chr. eine weite Münzstätte. Anfangs prägten neben Orten in Gallien und Spanien vor allem aber die, ehemals griechischen, Großstädte Ephesus, Caesarea und Pergamon. Weitere Prägestätten kahmen nach dem Bürgerkrieg von 68/69 n.Chr hinzu. Auserdem gab es noch mobile Prägestätten die mit den Truppen zogen um das benötigte Geld an Ort und Stelle zu prägen.

Nach Antiochia (unter Septimius Severus) entstanden vor Allem durch die dezentralisierung und späteren Aufteilung des Reiches, ab 284 n.Chr., viele neue Prägestätten. Bedeutend waren dabei die späteren Residenzstädte (wie Alexandria oder Konstantinopel). In diesen Stadten arbeiteten mehrere Officinae (Werkstätten), denen jeweils ein Zweigstellenleiter (Officinator) vorstand. Die Rebellenkaiser, wie Postumus, prägten mehr oder weniger legale eigene Münzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NORDEN

Londinium, Lugdunum, Siscia, ...

MITTELMEER

Rom, Ravenna, Arleates, ...

OSTEN

Antiochia, Nicomedia, Ephesos, ...

SÜDEN

Alexandria

Schrötlingsherstellung und Prägetechnik
Preise und Löhne im alten Rom.

In der Antike gab es verschiedene Arten Schrötlinge herzustellen. Sehr verbreitet waren solche Segmentstäbe. Sie wurden in einer Tonform gegossen, die Segmente mit einem Hammerschlag abgetrennt, flachgehämmert und zu Münzen geprägt.

Die Reinheit des Metalls und die Größe der Schrötlinge variierten stark, oft zufällig aber auch durch wirtschaftliche und politische Umstände.

Die fertigen Schrötlinge wurden nun zwischen den unteren und den oberen Stempel gelegt und durch einen kräftigen Hammerschlag, von Hand, geprägt. Oft waren mehrere Schläge nötig was sich durch leichte "Schatten" auf den Münzen wiederspiegelt.

Die Prägewerkzeuge wurden von einer handgefertigen "Plastik" gegossen. Da noch keine harten Metalle, wie Stahl, bekannt waren mussten die Stempel sehr oft ausgetauscht werden.

Die Grundrecheneinheit der Römer war das As, ein Denar war 32 Asse, ein Sesterz 4 Asse und ein Aureus 400 Asse wert. Von einem As konnte sich ein normaler Bürger einen Tag ernähren. Die angegebenen Preise spiegeln das Preisniveau zu Anfang des 2.Jht. wieder.
1 Becher Wein (je nach Qualität) 1 As bis 1 Sesterz (4 Asse)
1 Modius Getreide (ca. 8,75 l) 3 bis 8 Sesterze
1 Laib Brot (für einen Mann) 1 AS
Miete für einen Monat (wohnen) 50 - 300 Denare
1 Sklave (nach Bildung, Herkunft, . . . ) 200 - 2000 Denare

Kennen Sie weitere Preise? Bitte schreiben Sie mir eine eMail: info@antikes-rom.de